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Lange wurde darüber gemutmaßt, was denn die Plattform des immobilienrings, der WKO, und des ÖVI wirklich können wird. Am Bundesimmobilientag in Salzburg wurde sie einerseits vorgestellt, heute vom immobilienring auch der Presse. MLS (Multi Listing System) heißt sie nicht, von Sharing-Plattform ist die Rede, wie wohl man sagt, das MLS sei das Vorbild.

Die Plattform wird Daumen mal Pi 100.000 bis 150.000 Euro in der Erstellung kosten und soll im März 2018 in einer Betaphase starten, dann wird sich weisen, wie weit sich Makler auch zu einer Zusammenarbeit bekennen und sie als Chance verstehen, denn eines ist klar: Wenn die Plattform lediglich als Vertriebskanal für schwierig vermittelbare Objekte gesehen wird, dann darf man sich über ihren Lebenszyklus Gedanken machen.

Business agreement handshake at coffee shop

Denn genau das wäre die Grundidee: alle eigenen Objekte dem Markt und den anderen Maklern zugänglich zu machen, und daher die Nachfrage schneller und effizienter zu bedienen. Wenn auch die Provision geteilt wird, mehr Geschäft in weniger Zeit macht  für alle Sinn. Georg Spiegelfeld vom immobilienring: „Makler mit einer übergreifenden, transparenten Zusammenarbeit könne nur gewinnen. Alleingänge bringen keinen dauerhaften Erfolg.“

In die Plattform spielen die Makler also die Objekte ein teilen diese Daten mit ihren Kollegen und auch den suchenden Konsumenten werden diese Infos zugänglich gemacht.

Die Praxis wird jedenfalls spannend:

Wer der großen Befürworter wird nicht (all) seine Objekte in die Datenbank spielen?

Ziel für Wien wären 60 bis 70 Prozent der Wohnungen in der Datenbank zu haben, meint Spiegelfeld heute. Positiv außerdem: Inserate auf dem neuen Markplatz seien jedenfalls von seriösen Maklern, denn Missbrauch oder zweifelhafte Makler würden nicht zugelassen werden. Hierfür wird auch einen eigene Schlichtungsstelle gegründet. Ein Argument für das Einspeisen wird wahrscheinlich der Preis werden, denn die von WKO, ÖVI und immobilienring gemeinsam noch diesen Herbst zu gründende Gesellschaft wird nicht gewinnorientiert sein.

Weiters interessant:

Was sagen die bestehenden Plattformen wie willhaben, immoscout24 etc.?

Denn würde die neue Plattform funktionieren, bedeutet das ziemlich sicher Umsatzrückgänge für herkömmliche Marktplätze. Bei ImmobilienScout24 gibt man sich vorerst gelassen und komentiert die neue Plattform auf meine Anfrage so: „Wir sehen neue digitale Ansätze als Belebung des Marktes. Solch ein frischer Wind belebt die Digitalisierung des Marktes und liefert Mehrwerte für viele Beteiligte.“