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Die Immobilien-Landschaft ist heute vielfältiger denn je. Die unterschiedlichsten Wohnformen und -stile tummeln sich am Markt. Während die einen sich den Traum vom Einfamilienhaus verwirklichen, ziehen die anderen in einen umgebauten Bunker. Eines ist ihnen gleich – das Streben nach Selbstverwirklichung und ein bewusster Umgang mit ihrem Leben. So geht es auch jenen, die den Minimalismus zu ihrem Lebenskonzept erkoren haben.

Wie Minimalisten wohnen

Minimalismus bezeichnet einen Lebenssstil, dessen Anhänger ein einfaches Leben wählen und auf ein Übermaß an Konsum verzichten. Schränke voller Kleider, Bücher oder DVDs und ein teures Auto vor der Tür, das ist bei Minimalisten nicht zu finden. Weniger besitzen, weniger einkaufen, weniger konsumieren – das belastet nicht nur den Geldbeutel. Wer wenig besitzt, hat auch weniger Verpflichtungen, muss kein Geld für Kredite aufbringen und nicht ständig mit Statussymbolen dem Konkurrenzdruck standhalten. Minimalistisch wohnen bedeutet, bescheidener und kleiner wohnen, sei es aus der Notwendigkeit heraus oder aus einem ökologischen Umdenken heraus. Das dabei gesparte Geld geben viele Minimalisten dafür für Produkte hoher Qualität oder für Reisen aus. Viele gewinnen nicht nur Geld, sondern auch Zeit und nutzen sie beispielsweise, um Freundschaften zu pflegen oder die Natur zu genießen. Das Phänomen zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Studenten entscheiden sich ebenso dazu, minimalistisch zu leben, wie junge Familien oder Rentner.

Herausforderungen für den Immobilienmarkt

Minimalisten haben ganz andere Ansprüche an eine Immobilie als Menschen mit klassischeren Lebenskonzepten. Ziel ist nicht, nichts zu besitzen, sondern bewusster mit Gütern umzugehen und einen kleineren ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Ihre Ansprüche an Wohnraum werden bei Fragen nach Energieverbrauch, Art der Energiegewinnung, verwendeten Baumaterialien und häufig der Nähe zur Natur deutlich. Ein Garten, Holzböden aus, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, und die Solarzelle auf dem Dach spielen für viele Menschen, die minimalistisch wohnen eine größere Rolle als die Zimmeranzahl und der begehbare Kleiderschrank. Gut in das Konzept des Minimalismus passen die sogenannten Tiny Houses, die so wenig Platz wie möglich in Anspruch nehmen, meistens transportierbar sind und umweltfreundlich gebaut werden. Oft sind die Tiny Houses kostengünstiger als herkömmliche Häuser und verfügen über eine schlichte, aber hochwertige Ausstattung.

Bei vielen Menschen, die sich für ein minimalistisches Leben entscheiden, spielen die technischen Möglichkeiten eine Rolle. Statt einer CD-Sammlung im Regal gibt es die MP3s auf dem PC, statt Zeitung und Fernsehen den Internetanschluss. Die Voraussetzungen hierfür sollte eine Immobilie für Minimalisten bieten. Auch die Nähe zur nächsten Bibliothek und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sind besonders wichtig.